Wien bietet seit einigen Jahren politisch verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Zuflucht. Schreibende Menschen, die vor Repressalien oder sogar drohender Inhaftierung und Folter aus ihren Heimatländern flüchten mussten, erhalten eine Möglichkeit, ihre Arbeit in einem sicheren Rahmen fortzusetzen. Sie werden dabei unterstützt, sich im Exil zurechtzufinden und allmählich zu integrieren oder in ihr Land zurückzukehren, falls sich die Umstände ändern.
Träger des Projektes "Wien als Zufluchtsstadt" ist die IG Autorinnen Autoren in Zusammenarbeit mit der IG Übersetzerinnen Übersetzer. Die finanzielle Basis wird vom Kulturamt der Stadt Wien und der Kunstsektion des Bundeskanzleramts gewährleistet. Die Durchführung geschieht in Abstimmung und in engem Austausch mit dem "Writers-in-Exile Network" des Internationalen PEN. Graz und mehrere Städte in Deutschland sind ebenfalls am Writers-in-Exile Network beteiligt.
2003-2008 war der pakistanische Schriftsteller Aftab Husain Stipendiat von "Writers in Exile", nach ihm der tschetschenische Schriftsteller Apti Bisoultanov. Von August 2010 bis November 2015 war die tschetschenische Autorin und Journalistin Maynat Kurbanova Stipendiatin im Rahmen des Projekts.
Aktuelle Stipendiatin ist die afghanische Pilotin und Autorin Latifa Nabizada.